Wie schaffen es Paare, eine gute, lebendige, liebevolle Beziehung zu führen? Das ist vermutlich die Frage der Fragen. Daher habe ich hier mal 21 Eigenschaften und Verhaltensweisen aufgelistet, die in stabilen und gut funktionierenden Partnerschaften häufig zu finden sind.
1. Menschen in glücklichen Partnerschaften akzeptieren den Partner/die Partnerin als anders und erwarten nicht, dass er/sie sich den eigenen Vorstellungen angleicht. Unterschiede werden nicht nur zähneknirschend hingenommen, sondern als beziehungsbelebend erfahren.
2. Sie zeigen sich gegenseitig regelmäßig ihre Zuneigung und Liebe, etwa durch Kleinigkeiten im Alltag, zärtliche Berührungen und andere Aufmerksamkeiten.
3. Sie haben Spaß miteinander.
4. Sie wissen und akzeptieren, dass der/die andere nicht für das eigene Glück zuständig ist, und überfrachten ihn/sie nicht mit zu hohen Ansprüchen.
5. Sie fühlen sich zwar nicht verantwortlich dafür, den Partner/die Partnerin glücklich zu machen, sind aber daran interessiert, dass es dem anderen gut geht..
6. Sie stehen dem Partner/der Partnerin mental und (im Rahmen der eigenen Befindlichkeit und Möglichkeiten!) tatkräftig zur Seite, wenn es ihm/ihr nicht gut geht, wenn er/sie in einer Krise steckt oder krank ist.
7. Sie stehen im offenen Kontakt und Austausch miteinander, teilen sich Wesentliches voneinander mit.
8. Sie nehmen Anteil am Leben und den Erfahrungen des/der anderen.
9. Sie entwickeln sich selbst weiter und unterstützen den Partner/die Partnerin auch in dessen/deren Entwicklungsprozess. Auch wenn das mitunter zu Ängsten, Irritationen oder „Wachstumsschmerzen“ führen kann, die Veränderungen manchmal so mit sich bringen.
10. Sie erkennen es an, dass sie den Partner/die Partnerin manchmal kränken (wenn auch oft „aus Versehen“), bitten ggf. um Entschuldigung und bemühen sich um Wiedergutmachung.
11. Sie verzeihen einander. Das gelingt vor allem deshalb, weil das emotionale Grundgerüst der Beziehung stimmt.
12. Sie vertrauen einander.
13. Es besteht ein grundsätzliches gegenseitiges Wohlwollen.
14. Sie bemühen sich um gegenseitiges Verständnis und akzeptieren unterschiedliche Wahrnehmungen und Ansichten.
15. Sie tun zwar etwas füreinander, aber nicht in manipulativer Absicht („Ich tue das nur für dich, damit du etwas anderes für mich tust“), sondern aus einem liebevollen Impuls heraus.
16. Sie lassen sich gegenseitig auch oft genug in Ruhe, jede(r) darf ausreichend Zeit und Raum für sich selbst haben.
17. Sie lieben das „Gute aus dem Partner heraus“: Partner*innen sehen oft positive Eigenschaften in der geliebten Person, die diese selbst gar nicht so an sich wahrnimmt. Dadurch, dass der Partner/die Partnerin diese spiegelt, können diese Eigenschaften dann aber wachsen. (Beispiel: „Meine Eltern haben mir immer gesagt, ich sei komisch und albern. So begann ich, meine witzige Seite abzulehnen. Erst als mir meine Frau sagte, dass sie genau diese Seite an mir besonders liebte, konnte ich diese wieder als wichtigen Teil meines Selbst akzeptieren und wachsen lassen.“)
18. Probleme werden als gemeinsame Probleme verstanden und angegangen, ohne dass sich eine/r von beiden als Therapeut*in oder Retter*in aufspielt und so ein Machtgefälle herstellt.
19. Sie äußern ihre Gefühle und Bedürfnisse auf konstruktive Weise.
20. Sie weichen Konflikten nicht aus, sondern halten diese für wichtig und "normal".
21. Sie können Spannungen, Missstimmungen oder Langeweile in der Beziehung mal eine Weile lang aushalten und so beziehungstechnische Durststrecken überstehen, ohne die Partnerschaft oder die Liebe gleich in Frage zu stellen.
Text: (c) Felicitas Römer 2021
Foto: iStock
Und nun sind Sie dran :-)
- Wann fühlen Sie sich mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin glücklich verbunden?
- Wann haben Sie sich zum letzten Mal so gefühlt?
- Weiß er/sie das?
- Wann fühlt sich Ihr Partner/Ihre Partnerin mit Ihnen glücklich verbunden?
- Und wann hat er/sie sich das zum letzten Mal so gefühlt?
- Und was könnten Sie ggf. tun, um diesen Zustand wieder zu erreichen?
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